Haltungsbedingungen
Terrarium
Die Länge des Terrariums muss mindestens der Körperlänge entsprechen. Höhe und Tiefe sollten mindestens der Hälfte der Körperlänge. Für adulte Tiere sollten es 100x50x50cm sein.
Substrat
Da Hakennasennattern grabende Schlangen sind, werden laut Gutachten des DGHT mindestens 10cm grabfähiges Substrat gefordert. Am besten eigen sich Kokoshumus oder ein Humus-Sand Gemisch.
Einrichtung
Die Tiere verstecken sich gerne. Um ihr Bedürfnis nach Schutz zu erfüllen werden verschiedene Höhlen benötigt. Kokosnussschalen eignen sich bei Jungtieren gut. Bei Adulten Tieren haben sich Korkröhren bewährt. Dazu eine Wasserschale die groß genug ist, damit das Tier vollständig darin baden kann. Es braucht trockene und feuchte Rückzugsmöglichkeiten. Ein beliebter ist dabei unter der Wasserschale.
Außerdem hat sich gezeigt das Äste zum Klettern gerne angenommen werden.
Pflanzen wie Efeutute, Bogenhanf, Ficus oder Glückstaler halten sich gut.
Bio-Aktiv
Hier kann ich sehr Porcellio Leavis Asseln empfehlen. Dazu noch ein paar Kompost Regenwürmer, diese vertragen das warme Klima besser als gewöhnliche Regenwürmer und klassische Springschwänze.
Als Bodensubstrat nutze ich gerne Kokoshumus, gemischt mit Laub, Rinde, Sand, und etwas lehmiger Gartenerde.
Beleuchtung
Es empfiehlt sind ein 12h Rhythmus. Eine UVB Beleuchtung ist zwar nicht vorgeschrieben, scheint aber Erfahrungsberichten nach das Wohlbefinden und aktivität der Tiere zu steigern.
Temperatur und Luftfeuchtigkeit
Die Tiere stammen aus Mexiko, sie mögen daher gerne einen Warmen Platz der ca 32-35° hat. Im übrigen Terrarium dürfen es gerne 24-28° tagsüber sein und nachts 20-22°C. Gut bewährt haben sich Heizmatten oder Wärmelampen.
Bei der Luftfeuchtigkeit darf es von trocken bis 60% gehen, auch 80% sind kurzfristig ok.
Eine gute Belüftung ist dabei wichtig um Schimmel vorzubeugen und die Luftfeuchtigkeit zu regulieren.
Winterruhe
In der Natur halten Hakennasennattern winterruhe, sie fördert die Hormonbildung, den Paarungstrieb und die Aktivität der Tiere.
Sie sollte jedes Jahr auch für unsere Haustiere ermöglicht werden. Dazu Am besten ab November nichts mehr füttern. Ab Mitte November bis Ende November Temperatur und Beleuchtungszeit täglich reduzieren.
Optimale Tempereaturen für die Überwinterung liegen bei 8-12°, dunkel, trocken, zugluft geschützt. Auch in dieser Zeit muss jederzeit frisches Wasser zur Verfügung stehen! Es darf wärend der Winterruhe nicht gefüttert werden.
Anfang Februar können wir die Temperaturen und Beleuchtung langsam wieder erhöhen.
Futter
Für ihre Eigenheiten beim Futter sind Hakennasennattern wohl am bekanntesten. Am Besten bewährt haben sich folgende Methoden bei mir.
Anfangs wenn das Tier neu eingezogen/geschlüpft ist, frisst es selten direkt von der Pinzette. Ich lege die Frostmäuse über Nacht in eine kleinen flachen glasierten Tonschale (Blumentopfuntersetzer, kosten nur 1-2€ pro Stück). Am nächsten Morgen ist es meistens gefressen.
Für sehr wählerische Exemplare hat sich die, nicht in der Natur vorkommende Variante, von warmen (38°C) Fisch bewährt. Später die Frostmaus in Fischsaft einreiben, und ebenfalls warm servieren.
Ein ebenfalls hilfreicher Trick ist es, den Kopf der Pinky Maus anzustechen, wenn man Jungtiere hat die sich nicht sicher sind.
Von einer Fütterung welche ausschließlich aus Fisch besteht, ist abzuraten. Viele Fischarten die verfüttert werden enthalten Thiaminase, welches im Körper der Schlange Vitamin B abbaut. Sollte das Tier nur Fisch fressen wollen, dann unbedingt Vitamin B supplementieren! Ein Mangel führt zu neurologischen Störungen.
